Das Kabinett Motzfeldt IV war die vierte Regierung Grönlands. Sie wurde nach der Wahl 1987 zum Inatsisartut gebildet.
Entstehung
Im März 1987 spitzte sich das Verhältnis in der bestehenden Koalition zwischen Siumut und Inuit Ataqatigiit zu, da beide Parteien zu häufig verschiedener Ansichten waren. Es kamen Gerüchte auf, dass die Siumut die beiden Minister der IA, Aqqaluk Lynge und Josef Motzfeldt, ihrer Ämter entheben und durch die Siumut-Politiker Agnethe Davidsen und Jens Lyberth ersetzen wollte. Nachdem Gespräche mit der Atassut gescheitert waren, dass diese eine Minderheitsregierung der Siumut unter Jonathan Motzfeldt unterstützen würden, rief dieser am 10. März Neuwahlen aus, die auf den 26. Mai gelegt wurden. Bei dieser erhielten zum dritten Mal in Folge Siumut und Atassut exakt gleich viele Plätze im Inatsisartut. Diesmal war die Atassut wieder die Partei, die 0,3 % mehr Stimmen erzielte, während 1984 noch die Siumut 0,3 % mehr erreichen konnte. Eine Woche nach der Wahl näherten sich Siumut und Inuit Ataqatigiit wieder an und stritten lediglich über die Verteilung und Zahl der Ministerien. Wenige Tage später wurden schließlich alle Ministerposten der neuen Koalition bekanntgegeben.
Kabinett
Literatur
- Axel Kjær Sørensen: Denmark-Greenland in the twentieth Century (= Meddelelser om Grønland – Men & Society. Band 34). Kommission für Wissenschaftliche Untersuchungen in Grönland, Kopenhagen 2017, ISBN 978-87-90369-89-7, S. 182–183 (Online [PDF]).
- Landsstyre og Naalakkersuisut gennem tiderne. Opgørelse over medlemmer af Landsstyre og Naalakkersuisut fra den 7. maj 1979 til den 23. november 2021. Naalakkersuisut (archiviert).
Einzelnachweise




