Hier werden Tabellen und Grafiken mit Angaben zum Thema Uran dargestellt.

Überblick

Obwohl Uran bereits im 19. Jahrhundert zum Färben von Glas und Keramik gefördert wurde, setzte ein intensiver Abbau erst im Zuge des atomaren Wettrüstens im Kalten Krieg ab 1945/46 sowie der beginnenden zivilen Nutzung der Kernenergie ab 1954 ein. Dabei wurden bis 2012 folgende Uranmengen produziert:

  1. Kanada: 465.489 Tonnen
  2. USA: 370.149 Tonnen
  3. Deutschland: 219.626 (davon DDR: 213.380t von 1946 bis 1989)
  4. Kasachstan: 199.413 Tonnen (einschließlich sowjetischem Anteil)
  5. Australien: 183.239 Tonnen
  6. Südafrika: 158.718 Tonnen
  7. Russische Föderation: 152.718 Tonnen (einschließlich sowjetischem Anteil)
  8. Ukraine: 127.924 Tonnen (einschließlich sowjetischer Anteil)
  9. Niger: 123.432 Tonnen
  10. Usbekistan: 122.791 Tonnen (einschließlich sowjetischem Anteil)
  11. Namibia: 113.323 Tonnen
  12. Tschechische Republik: 111.396 Tonnen (davon CSSR / CSFR: 102.241 Tonnen 1946 bis 1992)
  13. Frankreich: 80.963 Tonnen

Im Osten Deutschlands fand nach dem Zweiten Weltkrieg ein extensiver Uranabbau für die Sowjetunion durch die SAG/SDAG Wismut statt. Dabei befanden sich größere Lagerstätten hauptsächlich in Ostthüringen, im Erzgebirge und der Sächsischen Schweiz. Von 1946 bis zur Produktionseinstellung Ende Dezember 1990 wurden rund 216.400 Tonnen Uran durch die Wismut produziert, wobei die Produktion in den 1960er Jahren mit etwa 7.000 Tonnen pro Jahr ihren Höhepunkt erreichte. Die Wismut ging 1990 in Bundeseigentum über. Das Nachfolgeunternehmen Wismut GmbH ist als Bundesunternehmen mit der Sanierung und Rekultivierung der Hinterlassenschaften des Wismut-Bergbaus betraut. Im Rahmen der Grubenwasser­reinigung auf der zur Wismut GmbH gehörenden Grube Königstein werden hier noch geringe Restmengen Uran produziert. Im Westen Deutschlands wurden kleinere Uranvorkommen im Schwarzwald, Bayerischen Wald, und Fichtelgebirge erkundet, aber keine industrielle Gewinnung aufgenommen.

Im Jahr 2022 betrug die weltweite Uranförderung 49.355 Tonnen, dies entspricht einer leichten Steigerung um 3 % zum Vorjahr (2021: 47.808 Tonnen). Im Vergleich der letzten 5 Jahre ist die Förderung um 17 % gesunken und liegt nun wieder unter dem Niveau von 2010.

Die wichtigsten Förderländer waren Kasachstan (21.227 Tonnen), Kanada (7.351 Tonnen) und Namibia (5.613 Tonnen), auf die rund zwei Drittel der Weltförderung entfielen. In Europa fördert derzeit nur noch die Ukraine Uran (100 Tonnen). In Deutschland wurden im Rahmen der Grubenwasser­reinigung auf der zur Wismut GmbH gehörenden Grube Königstein zuletzt im Jahr 2014 noch 33 Tonnen Uran produziert. Die Uranbergwerke in Russland befinden sich im asiatischen Teil des Landes.

In mehreren europäischen Ländern, darunter Schweden, Spanien, Finnland, Polen und Slowakei, wurden in den letzten Jahren allerdings wieder Erkundungsarbeiten durchgeführt.

Die förderfähigen Reserven wurden von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) im Jahre 2008 auf weltweit 1,766 Millionen Tonnen geschätzt. Davon entfielen 40,1 Prozent auf Australien, 15,3 Prozent auf Kanada und 13,3 Prozent auf Kasachstan.

Bei einem jährlichen Verbrauch von mehr als 60.000 Tonnen Uran besteht seit 1990 eine Lücke zwischen Förderung und Verbrauch. Diese Lücke wurde aus früher angelegten zivilen und militärischen Lagerbeständen gedeckt, die schrittweise abgebaut werden. Die Großverbraucher USA, Frankreich, Japan, Deutschland und Südkorea haben nur eine geringe Eigenförderung (USA) oder sind vollständig auf Importe angewiesen.

Förderung

Nach Ländern

Die farblich hinterlegten Daten geben die maximale Förderung bezogen auf diese Tabelle an (höchster Wert in jeder Zeile).

Weltförderung

Nach Unternehmen

Aufgeführt sind die Unternehmen, die geförderte Menge (in Tonnen) und der Anteil an der weltweiten Produktion.

Nach Bergwerken

Aufgeführt sind das Bergwerk, die Fördermethode, die geförderte Menge (in Tonnen) und der Anteil des Bergwerkes an der weltweiten Produktion.

Reserven und Ressourcen

Reserven nach Ländern

Aufgeführt sind die Länder mit den größten Uranreserven (in Kilotonnen) und deren Anteil an den Weltreserven (in Prozent). Unter Reserven versteht man die zu gegenwärtigen Preisen und mit heutigen Fördertechnologien gewinnbare Menge an Rohstoffen.

Ressourcen nach Ländern

Aufgeführt sind die Länder mit den größten nachgewiesenen und technisch gewinnbaren Uranressourcen (in Tausend Tonnen).

Verbrauch nach Ländern

Aufgeführt sind die Länder mit dem größten Verbrauch an Natururan (in Kilotonnen) und deren Anteil am weltweiten Verbrauch (in Prozent).

Uranpreis

Die folgende Tabelle zeigt die jährlichen Höchst-, Tiefst- und Schlusspreise für Uranoxid (U3O8) des TradeTech Uranium Spot Price Indicator in US-Dollar je Pfund (454 Gramm). Uranmarktpreise veröffentlichen TradeTech und sein Vorgänger NUEXCO seit der Gründung des kommerziellen Kernbrennstoffmarktes 1968.

Weblinks

  • Aktueller Uranpreis
  • Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe
  • World Nuclear Association

Einzelnachweise


5.800+ Grafiken, lizenzfreie und Clipart zu Uran iStock

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